
Kanzler Merz Merz und sein Außenminister Wadephul gaben in dieser Woche bekannt, dass sie nicht mehr zu Israel halten wollen und nun die Waffenlieferungen nach Israel in Frage stellen! ein Untersuchung ist anberaumt. Der Antisemitismusbeauftragte Klein -ohne dazu befugt zu sein- stellt sogar die Staatsräson gegenüber Israel in Frage! Folgen die Politiker damit nur dumpf dem Druck der Mehrheiten in Deutschland und in der EU ?
Die übernommene deutsche Geheimdiplomatie des neuen Außenministers entarnt sich nun als verantwortungsloses Nichtstun und menschenrechtswidrige Fürsorgeverletzung gegenüber den noch 8 verbliebenen deutschen Geiseln im Gaza, die von der Hamas unter unmenschlichen Bedingungen schon über 600 Tage vermutlich in den Terrortunnel gefangen gehalten werden.
Niemand sieht die Möglichkeit, auf die engsten Hamas -Verbündeten wie dem Al Thani Herrscherclan in Quatar Druck auszuüben, obwohl Quatarer bei dem niedersächsischen Autobauer VW oder der Deutschen Bank im Aufsichtsrat sitzen.
Würde die Hamas nicht entmilitarisiert, droht nach einer Zeit die Wiederholung des brutalen Menschheitsverbrechen der Hamas vom 7. Oktober 2023. Dass palästinensische Frauen und Kinder gezwungen werden, sich als menschliche Schutzschilder in Schulen Moscheen und Krankenhäusern instrumentalisieren zu lassen, will der Kanzler und sein Außenminister jetzt nicht mehr wissen. Dass der neue Hamasführer Mohammad Sinwar, der Bruder von dem im letzen Jahr getöteten Hamasführer Yahya Sinwar , die Terrormacht übernommen hat, sich in Terrortunnel unter einem Gaza Krankenhaus versteckte und am 13. Mai durch einen israelische Militäroperation liquidiert wurde ist, scheint den Bundeskanzler nicht zu interessieren.
Man glaubt dass mit der Beendigung des militärischen Vorgehens das Leiden der Palästinenser beendet wäre. Das ist ein Trugschluss.
Zu Recht erinnert Wolfssohn an die Kapitulation der Nationalsozialisten von 1948 durch die Alliierten. Die Befreiung vom Nationalsozialismus konnte nur durch enormen Verlusten an der deutschen Zivilbevölkerung, deren größter Teil Nazi-Opportunisten oder Mitläufer gewesen sind, gelingen. Nazis konnten die Alliierten nicht von den „Zivilisten“ trennen, trotz des enormen Einsatzes nach 1945 der Militärregierungen zu Reeducation der Deutschen.
Deutsche Eltern begrüßten es , wenn ihre Kinder zu ‚Wehrwölfen‘ in den letzten Kämpfen gegen die Alliierten sich instrumentalisieren haben lassen. Völlig ideologisiert und emotionslos nahmen sie dessen Tod in Kauf. Deutsche Zivilisten wie in Celle jagten und ermordeten KZ- Häftlinge. In Gardelegen zündeten bewaffnete Dorfschergen eine mit Zwangsarbeiter voll gestopfte Scheune an. Viele Deutsche glaubten bis zum Schluss an den Endsieg und waren überzeugte und denunzierende Nationalsozialisten! In deutschen Familien und in der Schule wurde darüber selten gesprochen. Statt Reeducation gab es mehr Persilscheine als Aufklärung über die Täter.
Dementsprechend fragte der der Deutschlandfunk- Interviewer Dirk Müller nach dem Bombardement von Dresden, ob dieses notwendig gewesen wäre. Nach seiner Ansicht gäbe es viele Historiker, die diese Notwendigkeit des Krieges gegen die deutsche Zivilbevölkerung anzweifeln. Müller wollte aber das Thema „nicht vertiefen“. Doch der Militärhistoriker Wolfssohn beharrte darauf.
Denn die Nichtauseinandersetzung mit den Nazieltern in deutschen Familien ist ein Schlüssel für die Parteinahme für das palästinensische Leiden, an dem Israel verantwortlich ist. Die Hamasterroristen werden trotz des Massaker, der andauernden Geiselnahme und der Instrumentalisierung der eigenen Bevölkerung als Schutzschilder kaum verantwortlich für ihre Mordtaten gemacht.
So waren die deutschen Großeltern nach Ansicht der jetzigen 2. und 3. Generation selten die Nazitäter oder Mitläufer. Eher war es der „Kleine Mann“, die armen „Vertriebenen“, die nach dem Krieg „hart arbeiten“ mussten.
DEr DLF-Sprecher Müller verriet sich, indem er von den Zahlenangaben der Hamas geführten Gesundheitsbehörden von über 50 000 Toten oder von Vertreibungen der Gazaner sprach. Kein einziges Mal erwähnte er die Geiseln und den von dem amerikanischen Unterhändler Witkoff vorgelegte Vorschlag. Der militärische Auseinandersetzung wäre sofort vorbei, betonte Wolfssohn, wenn die Hamasterroristen sich entwaffnen und die Geiseln frei geben. Dafür fehlt dem deutschen Pressemann aber der Sinn für Analyse der Realität im Gaza und die Fähigkeit sich um aktuelle kritische, von der palästinensischen Propaganda freien Aufklärung zu bemühen.
Deutschlandfunksendung vom 30.05.2025:
Er könne Kanzler Merz verstehen, dass er Kritik an Israels Kriegsführung in Gaza übt, sagt der Historiker Michael Wolffsohn. Zustimmen könne er dem CDU-Politiker gleichwohl nicht. Die Hamas führe einen Guerrillakrieg und der habe eigene Gesetze.
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Interviewer : Dirk Müller
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